Bericht zum Tag der Vereine am 28.06.2003

Zuerst möchte ich mich bei Herrn Kollberg für die Organisation dieses Events bedanken. Er hat es uns ermöglicht, unseren Verein in den Potsdamer Platz Arkaden zu präsentieren. Zweitens muss ich mich natürlich auch bei meinen ganzen Helfern bedanken, ohne die die Durchführung dieser ganzen Aktion nie möglich gewesen wäre. Da wären Nici, Norman, Franzi, Viehwie und natürlich Anna, die teilweise von 9.30 Uhr bis abends 19.30 Uhr anwesend waren und so einen reibungslosen Ablauf ermöglichten. Ebenso ein Dankeschön an unsere Besucher. Nun zum eigentlichen Event. Als wir gegen 9.30 Uhr in die Potsdamer Platz Arkaden traten, waren diese noch leer und es liefen nur einige wenige Leute an den Schaufenstern vorbei. Beim Erblicken der 16 Tische, die uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden, haben sich einige von uns schon ein wenig erschrocken. Die Tische waren jeweils 1x1m breit (!), in einer Reihe so ziemlich in der Mitte der Arkaden im Erdgeschoss platziert. Ebenso hatte man ein schönes großes Schild angefertigt, welches zum einen Informationen über den Tag der Vereine, sowie Details über unseren Verein aufzeigte. Schon beim Aufbauen fragten uns einige, ob sie gegen uns spielen könnten. Gegen 10.15 Uhr sind dann Norman und ich zum Treffpunkt für den Einmarsch gegangen. Dort haben wir unser Schild abgeholt und festgestellt, dass neben traditionellen Sportvereinen, wie dem SC Berlin, auch andere Vereine sich die Ehre gaben. Zu nennen wären da die "Föderation Europäischer Narren e.V.", "Zauberfreunde e.V.", "Fanfarenzug Marzahn e.V.", "Diabetikerbund e.V." und nicht zu vergessen die Frauen vom "Unfallopfer e.V.", die uns in der Zeit vor dem Einmarsch klar machen wollten, dass das Wort "Rotation" in ihrem Verein etwas Schlechtes bedeuten würde. Der Einmarsch verlief eher harmlos, der Fanfarenzug vorneweg, alle anderen mehr oder weniger koordiniert hinterher und letztendlich standen 2 min. später alle Schildträger auf einer kleinen Bühne auf dem Marlene-Dietrich-Platz, auf der den ganzen Tag über ein buntes und wie ich hörte durchaus unterhaltsames Programm dargeboten wurde. Nach 2 äußerst spannenden Reden und extrem lauten Salutschüssen konnten wir dann wieder zu unseren Schachbrettern zurückkehren. Hier fanden sich im Laufe des Tages immer mehr Leute, die sich zu einer Partie an ein Brett setzten und oftmals war es so, dass die Frauen ihre Männer bei uns gelassen haben, damit sie in Ruhe shoppen konnten. Anfangs lockten wir sie noch mit ein paar Aufgaben, was später u.a. durch 2-min-Blitzen von Viehwie und MaFoe ergänzt wurde. Gegen 14 Uhr war dann ein kleiner Höhepunkt erreicht. Nici spielte an 13 Brettern simultan und es standen ca. 40 Leute um die Bretter, um sich dieses Spektakel nicht entgehen zu lassen. Nici gab sich auch keine große Blöße, er ließ nur anfangs in einem Endspiel eine Springergabel zu, so dass er letztendlich nur eine Partie verlor. Norman spielte sich dann langsam warm, da Nici noch zu einer Geburtstagsfeier wollte. Obwohl die Besucherzahl dann nach und nach schwand, hatten wir doch genug zu tun. Eine sehr rüstige und durchaus freundliche Rentnerin brachte dann Anna (und auch mich) in Verlegenheit, als sie uns fragte, was denn 1960 war. Die einzige Schacholympiade in der DDR, die damals in Leipzig stattfand. Nach dieser Lehrstunde interessierte sich die Frau noch für unseren Verein und ich bin mir relativ sicher, dass wir sie demnächst auch mal bei uns am Koppenplatz begrüßen dürfen. Außerdem waren einige junge Leute dort, die wir evtl. in Zukunft (wenn auch in anderen Vereinen) wiedersehen werden. Schade fanden nicht nur wir, dass wir auf Anfrage einiger Zuschauer, ob wir dies nicht öfter machen könnten, dies leider verneinen mussten. Auch nach einer kurzen Rücksprache mit der Center-Managerin wird sich daran nichts ändern. Für uns geht es finanziell wohl nicht und nur "aus Spaß an der Freude" werden die Leute von den Potsdamer Platz Arkaden uns diesen Raum und diese Möglichkeit nicht zur Verfügung stellen. Überschattet wurde das Ganze von einer nicht gerade freundlichen Angestellten des Centers, die an der Information saß und Leuten falsche Informationen über die Möglichkeiten des Schachspielens an unseren Brettern gab. Alles in allem war es ein sehr schöner Tag. Wir konnten vielen Leuten das Schachspielen als Sport näher bringen und haben unseren Verein würdig vertreten. Danke noch mal an alle!

Thomas Wächter

aktualisiert am 01.07.2003 von CD